Die U18-Europameister 2014 im Einzel heissen Quentin Halys und Sara Sorribes Tormo. Der Franzose und die Spanierin setzten sich in den Endspielen jeweils in zwei Sätzen gegen Landsleute durch.
Wie schon die ganze Woche war auch am Finaltag Geduld gefragt. Zur vorgesehenen Anfangszeit der Endspiele um 11 Uhr regnete es noch in Klosters, gegen 13 Uhr sah es leicht besser aus und die Partien wurden zeitgleich angesetzt.
Einmal mehr erwies sich der Aufwand aber als Sisyphus-Arbeit, kurz vor 13.30 Uhr entschied sich der österreichische Referee Kurt Gogg zur endgültigen Dislokation in die Halle nach Davos. Zum vierten Mal an sieben Turniertagen konnte somit outdoor kein Ball gespielt werden.
Natürlich wäre die Atmosphäre unter freiem Himmel stimmungsvoller gewesen, dem sportlichen Niveau tat die Verschiebung indes keinen Abbruch. Das französische Duell zwischen Quentin Halys und Corentin Denolly bot Tennis auf allerhöchstem Niveau. Nuancen und die etwas grössere Abgeklärtheit entschieden zugunsten des Favoriten Halys, der am Schluss mental auch etwas frischer war.
Die letzten beiden Punkte zum 6:4, 7:5-Erfolg schenkte ihm sein Widersacher mit Doppelfehleren. Eine gewisse Müdigkeit war bei ihm verständlich, bestritt er doch bereits seinen 27. Wettkampfmatch am 27. Tag des Monats.
Für Halys endete damit eine perfekte Woche. Als Nummer 2 gesetzt, marschierte er durch die Draw und verliess das Bündnerland gleich mit zwei Goldmedaillen. Schon am Samstag hatte er mit seinem Standardpartner Johan Sébastien Tatlot die Doppel-Konkurrenz zu seinen Gunsten entschieden. „Ich wusste vom Vorjahr in etwa, was mich erwartet und bin mit den Bedingungen gut zurechtgekommen. Es hätte wahrlich nicht besser laufen können.“
Bei den Girls endete die „spanische Meisterschaft“ relativ einseitig. Sara Sorribes Tormo brach mit dem Gewinn des ersten Satzes den Willen ihrer Doppelpartnerin und Freundin Paula Badosa Gibert und siegte ungefährdet 6:4, 6:1. Sie ist die zweite spanische Siegerin im Prättigau, nachdem 2006 Carla Suarez Navarro triumphiert hatte. Auch Sorribes Tormo war keine Newcomerin in Klosters: Im Vorjahr hatte sie im Viertelfinal Belinda Bencic stark gefordert.
Trotz der Wetterunbill fiel die Gesamtbilanz positiv aus. Die Organisatoren um Turnierdirektor Hans Markutt bewahrten Ruhe und sorgten dafür, dass der Spielbetrieb in bestmöglicher Weise abgewickelt werden konnte. Klosters wird die grösste Heerschau der europäischen Nachwuchskönigsklasse auch mindestens in den nächsten beiden Jahren beherbergen, 2016 findet dann das 20-Jahr-Jubiläum statt.