Das Doppel Sarah Ottomano/Jil Teichmann sichert der Schweiz an den U18-EM in Klosters eine Medaille. Nach zwei Siegen am Freitagnachmittag stehen die Genferin und die Bielerin im Halbfinal.
Der Achtelfinal gegen zwei Däninnen war eine ausgeglichene Angelegenheit, im anschliessenden Spiel gegen zwei Holländerinnen waren dann die Schweizerinnen die klaren Chefinnen im Rechteck. Besonders Teichmann zeigte ihre hervorragenden Anlagen und war auch am Netz enorm aktiv, so wie man es bei den Frauen im Doppel auch auf WTA-Stufe eher selten sieht.
Das Schlussresultat von 6:2, 6:3 war beredtes Zeugnis für die Dominanz von Ottomano und Teichmann und ein würdiger Abschluss eines sonnen- und ereignisreichen Tages auf dem Center Court. Erst zum zweiten Mal diese Woche konnte das gesamte Programm ohne Regenunterbrechung absolviert werden.
Welche Farbe die Medaille haben wird, weist sich am Samstag. Im Halbfinal treffen Ottomano/Teichmann auf die als Nummer 7 gesetzten Britinnen, das Endspiel wird später auch noch ausgetragen.
Teichmann ist hoch anzurechnen, dass sie nach der Enttäuschung vom Vormittag den Schalter umlegen und sich voll auf die Einsätze mit ihrer guten Freundin konzentrieren konnte. Im Einzel war es für sie zu einem Duell zwischen zwei alten Bekannten gekommen. Teichmann und Badosa Gibert kennen sich seit ihrer gemeinsamen Jugendzeit in Barcelona fast in- und auswendig.
Die Bielerin riskierte vor einer stattlichen Zuschauerkulisse auf dem Center Court mehr als ihre Gegnerin und spielte variabler, beging aber auch deutlich mehr Fehler. Es fiel ihr wiederholt schwer, die Bälle in der Höhenlage im gewünschten Rahmen zu kontrollieren, vor allem mit dem Topspin. Obwohl es ihr insgesamt nicht wie gewünscht lief, kämpfte sie aber bis Spielende vorbildlich.
Im Doppel bei den Junioren endete die letzte Schweizer Medaillenhoffnung im Viertelfinal. Raphael Baltensperger/Johan Nikles scheiterten in zwei Sätzen an einem rumänischen Duo. Anthony Dupuis, derfüri Swiss Tennis im Prättigau für die Boys verantwortlich zeichnete, zog eine positive Schlussbilanz: „Die Spieler haben in etwa das gezeigt, was ich mir von ihnen erwartet hatte.“
Besonders hervorgetan hat sich sein persönlicher Schützling Johan Nikles, der drei Partien gewann, ehe er im Achtelfinal wegen zu hoher Fehlerquote am Spanier Pedro Martinez Portero scheiterte. In der zweiten Runde hatte Nikles mit dem Sieg gegen den als Nummer 11 gesetzten Schweden Daniel Appelgren ein Ausrufezeichen gesetzt. „Johan ist gerade erst unter die Top 100 gekommen und hat noch nie vorher einen so hoch klassierten Gegner bezwungen. Nachher hat er dann auch ein wenig den Druck verspürt. Es liegt ihm sehr am Herzen, zuhause gut abzuschneiden“, sagt Dupuis.
Klosters. U18-EM. Viertelfinals. Junioren. Einzel.
Quentin Halys (Fr/2) s. Lucas Miedler (Ö/6) 6:2, 6:4
Daniel Windahl (Sd) s. Johan Sébastien Tatlot (Fr/3) 6:4, 6:2
Roman Safiullin (Russ/4) s. Pedro Martinez Portero (Sp/8) 6:3, 7:6 (9:7)
Corentin Denolly (Fr) s. Petros Chrysochos (Zyp/5) 5:7, 7:6 (7:4), 6:4
Doppel:
Bogdan Ionut Apostol/Nicolae Frunza (Rum/4) s. Raphael Baltensperger/Johan Nikles (Sz) 6:3, 6:4
Juniorinnen. Einzel:
Paula Badrosa Gibert (Sp/5) s. Jil Teichmann (Sz/3) 6:4, 7:5
Sara Sorribes Tormo (Sp) s. Ioana Loredana Rosca (Rum/6) 6:3, 6:3
Anastasia Chomardina (Russ/7) s. Julia Terziyska (Bul) 6:2, 6:2
Tamara Zidansek (Sln/14) s. Fiona Ferro (Fr/8) 6:1, 6:4
Doppel. Achtelfinal:
Sarah Ottomano/Teichmann (Sz) s. Emilie Francati/Julie Noe (Dä/11) 7:5, 6:4
Viertelfinal:
Ottomano/Teichmann s. Roos Van Der Zwaan/Inger Van Dijkman (Ho/14) 6:2, 6:3