Roger Federer unterliegt Rafael Nadal in drei Sätzen 6:7(4), 3:6, 3:6. Wawrinka und Nadal bestreiten am kommenden Sonntag den Final des Australian Open.
Roger Federer kann mit seiner Leistung an den Australian Open sehr zufrieden sein und er blickt auch absolut optimistisch ins Tennisjahr 2014. Der Schweizer sagte auch auf der Pressekonferenz, dass er nicht allzu enttäuscht ist, sondern viele gute Erkenntnisse aus diesen zwei Wochen im Melbourne Park gewonnen hat. Zwei Sachen muss er allerdings noch verdauen und zwar, dass es keinen Schweizer Final am Sonntag gibt und das er heute nicht so gut aufgeschlagen hatte, wie er es eigentlich könnte.
Federer ist aber wieder zurück und er hat uns in Australien viel Freude bereitet. Er hat noch einmal allen gezeigt, dass er nach wie vor ein Topkandidat auf einen Grand-Slam Titel ist. Sein heutiger Gegner, der Spanier Rafael Nadal, spielte aber auch eine bärenstarke Partie. Er liess Federer kaum Chancen ein paar Games hintereinander zu dominieren und er liess ihn vor allem nicht ins Match zurückkommen. Der erste Satz war auf Messers Schneide. Bis zum Tie-Break waren sich die beiden ebenbürtig aber während des Tie-Breaks war Nadal der stärkere Spieler. Man hat auch wieder gesehen, dass es bei Nadal nicht nur rohe Kraft ist, sondern enorm viel Gefühl und aussergewöhnliches Talent. Vielleicht standen heute die zwei besten Tennisspieler aller Zeiten auf dem Platz.
Im zweiten Satz wusste Federer dann nicht mehr ob es die rohe Kraft oder die Blasen an den Händen von Nadal sind, die ihn so zum schreien veranlassten. Das ewige Stöhnen ging King Roger ziemlich auf den Wecker und während einer Pause beschwerte er sich auch beim Schiedsrichter. Wenn sie das nächste Mal in einer Tennishalle sind und kleinen Kindern beim spielen zusehen, werden sie schon dort die Nadals, die Djokers und die Federers sehen. Gewisse Kinder stöhnen bereits bei den Turnieren mit den orangen Bällen was das Zeug hält, andere imitieren Djokovic und wiederum andere wollen über den Platz fliegen und einhändige Rückhandschläge produzieren wie Federer. Der Einfluss der ganz Grossen ist enorm und die Idole unserer Zeit schenken uns grossartige Tennismomente.
Leider haben wir nicht viel mehr zu berichten als das Satz Nummer 2 nach 48 Minuten und Satz Nummer 3 nach 38 Minuten jeweils mit 6:3 für Nadal beendet wurden. Wie Federer nach dem Spiel bemerkte liess der Spanier den Schweizer nicht mehr ins Spiel kommen und entschied den Halbfinal hochverdient für sich. Federer sagte schon vor dem Spiel, dass ihm Nadal nicht so gut liegt wie andere Spieler, da er auch links spielt aber irgendwie muss irgendwann ein Rezept gefunden werden. Nur zu hoffen, dass Nadal vorher scheitert, kann nicht die Zukunft sein. Das Spiel jedoch nur auf den Spanier anzupassen auch nicht. Man kann gespannt sein, wie der Schweizer darauf reagiert.
Roger Federer hat seinen nächsten Auftritt am 24. Februar beim Dubai Duty Free Tennis Turnier. Rafael Nadal steht zum dritten Mal im Australian Open Final. Bei seinem Debut 2009 bezwang er Federer in fünf Sätzen. 2012 unterlag er Novak Djokovic in fünf Sätzen. Wir warten alle gespannt auf den Final 2014 gegen unseren Schweizer Stanislas Wawrinka und drücken Iron Stan natürlich die Daumen.