Die Australian Open ziehen wieder alle in ihren Bann. Ein riesen Kompliment an die Tennisstars die bei Bruthitze im Hochsommer von Melbourne sensationelle Leistungen erbringen.
Alleine in den ersten beiden Turniertagen wurden bei den Herren 13 5-Satz-Spiele ausgetragen! Das ist auch für die Zuschauer auf der Tribüne eine Menge Tennis doch was bedeutet das für die Spieler. Alle die schon einmal zwei Stunden und mehr im Sommer auf einem Tennisplatz gestanden haben, wissen was wir meinen. Die Australian Open erreichen die höchsten Temperaturen aller Grand-Slam Turniere und der Hartplatz tut den Rest noch dazu.
Für die Athleten ist die mentale und physische Verfassung enorm wichtig und auch eine professionelle Vorbereitung. Roger Federer meinte nach seinem Spiel, dass seine Erfahrung hier auch hilft diese Strapazen durchzustehen. Wenn man dies schon mehrmals erlebt hat, weiss man, dass man durchkommen kann und einfach immer konzetriert dranbleiben muss. Für Newcomer muss ein Spiel über drei Stunden bei dieser Hitze ein riesen Kampf mit sich selber sein. Umso grösser ist der Frust wenn man um die halbe Welt gereist ist, 5 Sätze gespielt hat und mit wenigen ATP-Punkten im Gepäck wieder heimreisen muss.
Dieses Schicksal ist auch dem Deutschen Daniel Brands passiert. Der 26-jährige Deggendorfer unterlag in seinem 5-Satz Krimi dem Franzosen Gilles Simon. Brands kann sich nur damit trösten, dass er die Statistik der Asse anführt. Ganze 41 Asse schlug er und doch fehlte am Schluss das letzte Quäntchen Glück als er ganz bitter mit 16:14 den 5. Satz verlor. Die zweite Statistik die er und Simon zur Zeit anführen sind das längste bisher gespielte Match mit 4h 35min.
Die weiteren 5-Satz-Spiele der ersten beiden Tage waren Andreas Seppi welcher viele Herzen brach als er gegen Lleyton Hewitt in 4h 21min gewann. Marinko Matosevic aus Australien unterliegt Kei Nishikori aus Japan in 3h 45min. Vincent Millot aus Frankreich besiegt Wayne Odesnik aus den USA in 3h 33min. Marin Cilic aus Kroatien schlägt Marcel Granollers-Pujol aus Spanien in 3h 14min. Kevin Anderson aus Südafrika gewinnt gegen Jiri Vesely aus Tschechien in 3h 49min. Jerzy Janowicz der Wimbledon-Halbfinalist aus Polen bezwingt den erst 19-jährigen Jordan Thompson aus Australien in 3h 16min.
Adrian Mannarino aus Frankreich schlägt Steve Johnson aus den USA in 2h 57 min. Matthew Ebden aus Australien gewinnt gegen den Franzosen Nicolas Mahut in 3h 4min. Tommy Robredo aus Spanien bezwingt Lukas Rosol aus Tschechien in 3h 32min. Julien Benneteau aus Frankreich gewinnt gegen Pablo Carreno Busta aus Spanien in 3h 3min. Nikolay Davydenko aus Russland schlägt Lukasz Kubot aus Polen in 3h 39min und Jarkko Nieminen aus Finnland schlägt Dudi Sela aus Israel 3h 44min.
Wir verneigen uns vor diesen grandiosen Leistungen und hoffen, dass die Verlierer mit hocherhobener Brust nach Hause fahren. Den Gewinner wünschen wir, dass sie noch viele Kraftreserven für den weiteren Turnierverlauf haben. Stay tuned with tenns-live.ch!