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Roger Federer GOAT und Nummer 1

 

Die neue und alte Weltnummer 1 Roger Federer bricht weitere Rekorde und kann sich auf eine interessante Saison 2018 einstellen.

 

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Juan Martin del Potro spielte sehr stark und lag über das gesamte Spiel immer vorne und das reichte nicht gegen einen entfesselten Roger Federer. Der Schweizer steht im Halbfinal und trifft im Klassiker des modernen Tennis auf Rafael Nadal.

 

Es war schlicht Weltklasse wie Roger Federer heute die Partie gegen den Argentinier mit der knallharten Vorhand gewann. Federer lag über das ganze Spiel immer wieder im Rückstand, gab nie auf, kämpfte sich immer wieder mit unglaublichem Tennis heran und konnte am Schluss mit 4:6, 7:6(2) und 7:5 gewinnen.

 

Federer legte sich einen klaren Plan für den Start zurecht. Er wirkte sehr selbstbewusst und begann mit seinem Aufschlag. Er wusste genau wie er dieses Spiel startet, wie er die Punkte machen wird, del Potro von Beginn weg unter Druck setzt und dann später im Satz seine Chance auf das Break bekommen wird, um diese dann zu packen.

 

Im Kopf hatte er dies schon durchgespielt, doch dann passierte zweimal etwas ungeplantes. Beim ersten Ballwechsel spielte Federer einfach genial, hatte den Argentinier komplett ausgespielt und musste einen Ball nur noch reinlegen. Dieser streifte ganz wenig die Netzkante und folg um Haaresbreite ins Aus. Okay, nichts anmerken lassen und weiter. Der zweite Ballwechsel schien noch mehr gewonnen zu sein als del Potro nur noch irgendwie rüberspielen wollte, weil er schon komplett ausgespielt war und der Ball tropfte noch irgendwie rein. Kaum gestartet gingen bereits beide Punkte total entgegen dem Spielverlauf an Juan Martin del Potro. Kurz darauf war das Break für del Potro perfekt ohne das er wirklich etwas gemacht hatte.

 

Das ist wie wenn ihr zur Arbeit geht, euch schon genau überlegt hat, was ihr als erstes macht und dies direkt anpackt. Es läuft alles gut, ihr seid kreativ, es sprudelt nur so, alles läuft besser als nach Plan und dann passiert es. Der Computer stürzt ab und die ungesicherten Daten gehen alle verloren. Es ist der Moment indem man entweder kurz räuspert und ganz locker wieder von vorne beginnt als ob nichts geschehen war oder der Moment indem man die Tastatur über den Bildschirm schlagen möchte. Es ist immer wieder erstaunlich, dass Federer nicht die zweite Wahl getroffen hatte.

 

Es war heute nicht so, dass Federer dann halt einfach gewonnen hatte. Nein, es war eine absolut beeindruckende, mentale Superleistung von King-Roger. Das geniale war wie Roger Federer sich immer wieder befreien konnte. Er hatte sich durch ein paar schwache Minuten immer wieder selber in Rücklage gebracht, ist aber nie umgekippt. Mental war das heute eine sehr starke Leistung, denn normalerweise hadert jeder irgendwann so stark mit sich, dass man es nicht mehr korrigieren kann. Federer blieb ruhig. Wenn es einem läuft, einen Match durchzuziehen ist es wesentlich einfacher als wenn man sich immer und immer wieder zurückkämpfen muss und dann doch noch zu gewinnen.

 

Häufig verliert der Spieler der aufholen kann, weil er nach der Aufholjagd kurz den Fokus verliert. Auf diesem Niveau kurz nicht bei der Sache zu sein, bedeutet die direkte Satzniederlage. Wir haben dies gestern eindrücklich beim besten Spieler der Welt, bei Rafael Nadal, im zweiten Satz gesehen. Er freute sich kurz über den ersten Satz und den Gruppensieg, doch in dieser Freude drin, blieb er nicht fokussiert und schon war der Satz weg. Federer musste heute den Chancen nachtrauern, er musste sich wieder rankämpfen und durfte dort keinen Fehler machen, denn del Potro konnte ja mit Vorsprung etwas lockerer spielen. Dann war gleichstand und jetzt musste er nochmals den Schalter umdrehen und auch noch die Big Points gewinnen.

 

Roger Federer lag in allen drei Sätzen hinten und hatte alle drei schon aus der Hand gegeben aber er blieb immer wieder dran. Im ersten Satz hätte er es beinahe auch noch gedreht doch dort konnte sich Juan Martin del Potro noch knapp selber wieder befreien und gewinnen. Im zweiten Satz war es eigentlich schon vorbei mit der Saison von Federer und Mirka überlegte sich für einen kurzen Moment die Ferienplanung doch ihr Roger wollte noch nicht aus London abreisen. Sensationell spielte er sich ins Tie-Break und in diesem Tie-Break war er ganz klar der Chef. Federer spielte Federer Tennis, es war wieder von einem anderen Stern und er liess del Potro keine Chance.

 

Der dritte Satz hätte es nun von Anfang an bringen müssen aber weit gefehlt. Schon wieder zu der Argentinier davon und jetzt schien es dem Schweizer endgültig zu entgleiten. Die Krönung seiner Leistung kam jetzt. Roger Federer kämpfte sich wieder heran, spielte del Potro aus und gewann in extremis die letztmöglichen Breakchance und kurz darauf auch sein Aufschlagsspiel. Federer schlug heute einen enorm starken del Potro und das macht sehr viel Mut für die Zukunft und auch für das morgige Gigatenduell.

 

Für Morgen um 15:00 Uhr könnt ihr getrost alle Termine absagen. Wenn ihr schon eine Einladung habt, einfach zurückschreiben, dass ihr nur kommt wenn ihr laufend auf Tennis-Live.ch sein könnt, SRF läuft oder ihr einen unserer Live-Streams besuchen könnt. Euch erwartet ein weiterer epischer Moment und sagt nachher nicht, dass wir euch nicht gewarnt haben. Roger Federer gegen Rafael Nadal im Halbfinal der ATP World Tour Finals. Es gibt nichts besseres!

 

Am besten bleibt er direkt auf Tennis-Live oder SRF, denn später folgt noch der i-Punkt des Tages. Das neue Idol der Schweizer Tennisfans, der Spieler der zur Zeit alle aus den Sitzen reisst, Stanislas Wawrinka, ist dran den Serben Novak Djokovic endlich zu besiegen. Wenn Deutsche, Engländer und sogar Spanier uns Schweizer ansprechen und sagen, dass sie Wawrinka richtig richtig cool finden und hoffen, dass er im 2014 dort oben bleiben kann, dann muss etwas dran sein. Stan-the-Man hat sich mit seiner Art Tennis zu spielen, definitiv in die Herzen der Fans gespielt.

 

Stan trifft Morgen auf Novak Djokovic welcher sich heute lieber etwas mehr schonen wollte. Er musste gegen Richard Gasquet über drei Sätze und gewann nach viel Aufwand mit 7:6(5), 4:6, 6:3. Gut möglich, dass Richard Gasquet seinem Kumpel Wawrinka einen grossen Gefallen machen wollte und Novak schon mal etwas müder machte für den Schweizer. Wir sagen Richard merci beaucoup und freuen uns ihn in der Schweiz zu als Einheimischen zu wissen.

 

Novak Djokovic ist jetzt seit 20 Spielen ungeschlagen, also ist es jetzt Zeit dafür. Morgen gewinnt Wawrinka. Seid bei der Evening Session ab 21:00 Uhr dabei, wenn es heisst Weltnummer 2 Novak Djokovic gegen Weltnummer 8 Stanislas Wawrinka.