Die ATP Nr. 1 und 2 der Welt, Rafael Nadal und Novak Djokovic, bleiben weiterhin auf der Erfolgsstrasse und gewinnen beide ihre Startspiele an den Barclays ATP World Tour Finals.
Rafael Nadal macht im Spanischen Duell mit David Ferrer kurzen Prozess und gewinnt in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:2. Nadal spielte gegen den flinken Ferrer bärenstark und lief nie Gefahr zu unterliegen. Nach der Halbfinalniederlage von Nadal in Paris-Bercy vor ein paar Tagen trauten viele Ferrer einen Überraschungscoup zu.
Nadal bleibt aber weiterhin eine Wundertüte und man weiss vorher nie genau ob er seinen Gegner zerstört oder doch ins Wanken gerät. Heute war es ein klarer Sieg ohne Wenn und Aber und in dieser Form wird es auch ganz schwierig für seinen nächsten Gegner. Dieser heisst Stanislas Wawrinka und kommt aus der Romandie. Nadal ist Stans Angstgegner gegen welchen er noch nie gewinnen konnte. Es wird wieder enorm schwierig werden aber irgendwann ist immer ein erstes Mal und es wäre doch sehr passend wenn Wawrinka an diesem Mittwoch, 6. November sein bestes Tennis zeigt und die Weltnummer 1 schlägt. Im Abendspiel stehen sich dann noch David Ferrer und Tomas Berdych gegenüber.
Roger Federer hatte während der Partie gegen Novak Djokovic viele ups- and downs zu verarbeiten. Niemand hätte es dem Schweizer Gentlemen verübelt wenn er mindestens einen Schläger zertrümmert hätte. In den Gesichtern von Mirka und Severin Lüthi spielte sich teilweise der pure Wahnsinn ab. Im ersten Satz unterlag Federer mit 4:6 obwohl er beim Stande von 4:4 einem Break sehr nahe war. Chance nicht genutzt und kurz darauf nutzt sie der Serbe zum 6:4 Satzgewinn. Als Gegner muss einem dies wahnsinnig machen aber es wurde sogar noch schlimmer.
Roger Federer spielte einen sehr starken zweiten Satz und war die ganze Zeit am Drücker. Er dominierte Novak Djokovic und hatte Spiel und Gegner im Griff. Federer gelang das Break zum 3:2 und er konnte es bestätigen. Er zog seine Aufschlagspiele durch und beim Stande von 5:4 ergaben sich viele Chancen den Satz klar zu gewinnen. Dieser Djokovic war aber ständig dran, wenn es darauf ankam. Entweder spielte er einen Netzroller noch knapp ins Feld oder er zwang Federer zu einem leichten Fehler. Federer konnte den Satzball nicht verwerten und plötzlich stand es 5:6 für Djokovic. Der Satz war erneut komplett gedreht worden und man befürchtete das Schlimmste.
Roger kämpfte sich aber ins Tie-Break und dort war er der absolute Chef auf dem Platz. Federer spielte brilliant und zeigte nun seine ganze Kreativität und Klasse. Das Tie-Break war ein Schaulaufen welches Roger Federer absolut verdient gewann. Federer tankte viel Selbstvertrauen, spielte hervorragend und deklassierte den Serben in den letzten Punkten. Die mehrheitlich glücklichen FedEx Fans dachten, dass er jetzt das Zepter in die Hand nimmt und mit wuchtigen Schlägen im dritten Satz direkt zeigt wer das Momentum auf seine Seite gerissen hat. Doch jetzt kommt wieder der Moment in welchem ein Schläger am Boden zerschellen müsste.
Anstatt direkt mit 1:0 in Führung zu gehen, wurde Federer direkt nach Wiederaufnahme gebreakt und das war bereits die Entscheidung. Federer war zwar noch kurz dran aber der Djoker konnte 2:0 ausbauen. Jetzt war die Sache gelaufen und solche Spiele kann ein Djokovic problemlos nach Hause schaukeln. In einer Ruhe und Gelassenheit servierte er nun seine Games ins Trockene und gewann den dritten Satz ohne Problem mit 6:2.
Wichtig ist sicher, dass Federer einen Satz gewinnen konnte und dies gegen den besten in der Gruppe B. Er kann Richard Gasquet und Juan Martin del Potro schlagen und in den Halbfinal einziehen und dies bleibt weiterhin die Erwartungshaltung. Roger Federer bestreitet sein nächstes Spiel am Donnerstag Nachmittag gegen den Franzosen Richard Gasquet. Im Abendspiel treffen Novak Djokovic und Juan Martin del Potro aufeinander.
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