Am "Super Saturday" stehen sich die beiden Top 10 Spieler Rafael Nadal und Richard Gasquet gegenüber und die kennen sich seit Ewigkeiten und haben schon als 13-jährige tolle Spiele gegeneinander bestritten.
Es kommt nicht zum Spanischen Halbfinale zwischen Nadal und Ferrer, denn der Franzose Richard Gasquet hatte etwas dagegen und gute Argumente. Gasquet legte los wie die Feuerwehr und alles funktionierte bei der ATP Nr. 9 der Welt. Man nennt sie die schönste einhändige Rückhand auf der Tour, der präzise und effektive Zauberschlag von Richard Gasquet und gestern hat er wieder einmal gezeigt warum. Es ist nicht nur eine Augenweide dem Franzosen zuzusehen, es ist auch grossartiges Tennis. David Ferrer, die ATP Nr. 4 hatte in den ersten beiden Sätzen keine Chance und verlor diese mit 3:6 und 1:6. Es war wie eine kleine Vorentscheidung.
Der Spanier kämpfte sich aber zurück und begann nun das Spiel zu dominieren. Gasquet ging in der Hitze New Yorks immer mehr das Benzin aus und Ferrer drückte nun auf's Tempo. Der dritte Satz war etwas ausgeglichener aber Ferrer gewann diesen mit 6:4. Im vierten Satz schien der Bann des Franzosen aber endgültig gebrochen und der Spanier war nun Herr der Lage. Er gewann den vierten Satz klar mit 6:2. Wenige hätten nun ihr Geld auf Gasquet gesetzt, doch weit gefehlt. Der fünfte Satz war wieder offen und die präzisen und variantenreichen Schläge von Gasquet waren zurück.
Das Spiel war sehr unterhaltsam und spannend und beim Stande von 3:2 für Gasquet konnte Ferrer seinen Aufschlag nicht durchbringen. Schlimmer noch, er machte bei Breakpunkt gegen sich einen Doppelfehler und schenkte Gasquet die Führung zum 4:2. David Ferrer regte sich fürchterlich über sich auf und wusste, dass er eine grosse Chance verspielt hatte. Richard Gasquet konnte nun seinen Aufschlag halten und schloss mit einem traumhaften Winner die Partie ab. Er gewann den fünften Satz mit 6:3 und steht zum ersten Mal in seiner Karriere im Halbfinale des US Open. Er trifft auf einen alten Bekannten, auf Rafael Nadal.
Rafael Nadal hatte mit dem spanischen Landsmann und Roger Federer Bezwinger Tommy Robredo überhaupt keine Probleme. So hätte man sich das Spiel von Federer gegen Robredo vorgestellt. Nadal war überall zu finden. Er griff am Netz an, spielte teilweise sogar Server and Volley, drückte im richten Moment auf's Tempo und machte viel Druck mit der starken Vorhand. Robredo war zeitweise total überfordert und fand nie in sein Spiel. Die Zuschauer hätten wohl lieber das Duell mit dem Schweizer gesehen aber auf dieses müssen sie leider nochmals ein Jahr warten. Nadal liess nie etwas anbrennen und gewann in drei Sätzen mit 6:0, 6:2, 6:2.
Im Halbfinale kommt es nun zum Treffen zwischen Richard Gasquet und Rafael Nadal und diese beiden haben bereits im Alter von 13 Jahren tolle Partien gegeneinander gespielt. Wer sich davon überzeugen will, sollte sich unbedingt dieses Video anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=KzKuv4j67aw
Man erkennt die beiden riesigen Talente sofort. Nadal ist etwas grösser und spielt seinen gewohnten Stil aber auch beim Franzosen ist die traumhafte Rückhand bereits im Einsatz. Gasquet gewinnt das Spiel und schliesst mit einem tollen Vorhandwinner gegen die Laufrichtung Nadals ab. Gasquet sagt heute, dass er bereits damals wusste, dass etwas speziell ist an diesem Spanier und er mal sehr weit kommen wird. Beide kamen sehr weit und spielen am "Super Saturday" den Halbfinal des US Open. Im Direktvergleich der Grossen führt Nadal mit 10:0 Siegen und deshalb ist er auch für dieses Spiel der grosse Favorit.
8:5 im Head to Head führt Andy Murray gegen Stanislas Wawrinka und aus Schweizer Sicht hoffen wir auf eine weitere Korrektur dieses Resultates. Heute ab 19:30 Uhr stehen sich die beiden Tennis-Kämpfer gegenüber und es wird ein episches Duell werden. Tennis-Live hält Euch auf dem Laufenden und drückt für einmal ganz unneutral Wawrinka die Daumen.
Ebenfalls heute im Einsatz ist Belinda Bencic beim Turnier der Juniorinnen. Sie trifft auf die Ukrainerin Anhelina Kalinina. Hier berichten wir ebenfalls mit Begeisterung und hoffentlich eines Sieges der Schweizerin Bencic.