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Roger Federer GOAT und Nummer 1

 

Die neue und alte Weltnummer 1 Roger Federer bricht weitere Rekorde und kann sich auf eine interessante Saison 2018 einstellen.

 

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Die French Open 2014 in Paris waren die 113. Auflage des Traditionsturniers in Frankreich.

  • Zeitraum: 25. Mai 2014 - 08. Juni 2014
  • Belag: Sand
  • Preisgeld: € 11 552 000 (+14,33% gegenüber 2013)
  • Ort: Frankreich Frankreich, Paris
  • Gewinner (Einzel): Herren: Spanien Rafael Nadal; Damen: Russia flag Maria Sharapova
  • Gewinner (Doppel): Herren: Frankreich Édouard Roger-Vasselin und Julien Benneteau

 

Beschrieb:

Eifelturm Paris  - French Open 2013Die Return-Spieler, also alle die Spieler welche lieber verteidigen als anzugreifen, sind beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres im Vorteil und haben genügend Zeit die Flugbahn des Balles besser zu analysieren, sich zu positionieren und bei Bedarf zuzuschlagen. Die Spanier, also David Ferrer, Robredo, Almagro, Verdasco, Lopez, Nadal und co. welche oft auch Sandhasen genannt werden, können in Paris gross auftrumpfen. Die Franzosen mit Gasquet aber auch Simon, Monfils, Paire, Mahut und natürlich Tsonga müssen gross auftrumpfen, weil die Zuschauer doch so viel von ihnen erwarten und die wohl besten Verteidigungsspieler Andy Murray und Djokovic sind ebenfalls immer Garanten auf einen Titel in Roland Garros. Novak Djokovic gilt nicht zuletzt wegen seines Finalsieges beim ATP Masters 1000 in Rom über Nadal als einer der heissesten Kandidaten für den Titel in Paris.


Sie merken bereits, dass Roger Federer eigentlich gar nie zu den Favoriten hätte zählen dürfen. Sein Spiel ist ausgelegt auf totalen Angriff. Präzise Aufschläge, schnelle, risikoreiche Vorhandschläge und in der Defensive den Ball möglichst früh nehmen, funktionieren auf der roten Asche nur halb so gut wie auf einem Hartplatz oder in Wimbledon. Es ist Federers riesiges Talent, welches ihn so oft so weit brachte in Paris. Ja sogar über Robin Söderling zum Sieg führte. In diesem Jahr gehört Federer zu den grossen Favoriten und dies in Begleitung eines weiteren Schweizers. Stanislas Wawrinka wird viele Augen auf sich gerichtet haben. Er ist der amtierende Grand-Slam Champion des Jahres 2014 mit seinem Sieg in Melbourne und er hat das Masters 1000 in Monte-Carlo auf Sand gewonnen.


Rafael Nadal welcher mit seinem neunten Triumph in Paris zu einer lebenden Tennis-Legende aufgestiegen ist, ist mit seiner schnellen und kämpferischen Spielweise durchaus vergleichbar mit dem Namensgeber der French Open, Roland Garros. Roland Adrien Georges Garros ist am 6. Oktober 1888 in Saint-Denis auf der Insel Réunion im Indischen Ozean geboren. Er war der erste Pilot in einem Jagdflugzeug und ein französischer Luftfahrtpionier. Wahrscheinlich wollte er schon als kleiner Junge einfach weg aus dem Paradies Réunion und das fliegen war seine grosse Chance der kleinen Insel, welche vom grossen Bruder Mauritius überstrahlt wird, zu entkommen. Garros war ein hervorragender Pilot, der sich in der noch jungen Luftfahrtgeschichte einen Namen machte indem er viele Wettkämpfe für sich entscheiden konnte. Also bereits lange vor Red Bull massen sich die besten Flieger Europas in waghalsigen Aktionen. Er gewann beispielsweise den Grand Prix d'Anjou wo man von Paris nach Rom oder von Paris nach Madrid fliegen musste.

 

Roland Garros war auch der erste, der das Mittelmeer überquerte. Die Flugzeuge waren damals sehr unzuverlässig und man musste viel Talent haben und ein grosser Kämpfer sein um diese Strapazen zu meistern, genau wie Rafael Nadal jeweils die seinen meistert. Seine Spielweise birgt enorm viele Risiken und man muss schon mit sehr viel Talent gesegnet sein und in heiklen Situationen kämpfen können, wenn man bei jedem Punkt seinen Gegner unter Druck setzen möchte und immer gnadenlos auf Sieg spielt.


Garros selber hätte es sich im 1. Weltkrieg einfach machen können und mit seinem Flugzeug, mit dem er damals in die Schweiz abgehauen war, auch dort zu bleiben. Das hätte aber nicht zu ihm gepasst. Er flog zurück nach Frankreich und meldete sich freiwillig als Kampfpilot. Somit ging er in die Geschichte ein, als erster Pilot, welcher ein mit einem Maschinengewehr bewaffnetes Flugzeug, im Luftkampf erfolgreich einsetzte. Als eine der Ehrungen führen die French Open seit 1927 seinen Namen.

 

Die French Open sind das einzige Grand-Slam Turnier auf Sand. Bei den Australien Open und den US Open wird auf einem Hartplatz gespielt und in Wimbledon bekanntlich auf einem heiligen Rasen. Sand ist grundsätzlich die Unterlage auf welcher die jungen Tennisspieler am meisten Zeit verbringen. In warmen Ländern wie Spanien, Argentinien und Italien aber auch in Südfrankreich oder in Florida ist es die beliebteste Unterlage und von dort kommen auch jeweils die Favoriten für die Sandplatzturniere. Man trifft in den Finals auf Brasilianer und Zyprioten und weniger auf Schotten und Norweger.

 

In der Schweiz spielen die jungen Tenniscracks sieben oder mehr Monate in einer Tennishalle und gewöhnen sich schnell an komplett andere Bedingungen. Es ist windstill, auf beiden Seiten des Netzes fühlt sich alles genau gleich an, die Unterlage ist dumpf und hat nichts mit einem Aussenplatz zu tun. Sobald es wärmer wird strömen die Schweizer, Schweden, Schotten und Kanadier nach draussen und trainieren auf Sandplätzen. Hartplätze wären für die Knie nicht geeignet und wer kann sich schon einen heiligen Rasen leisten. In den verbleibenden vier bis fünf Monaten vom Jahr, üben also auch die Schweizer, Österreicher und Deutschen Tennisspieler auf Sandplätzen.

 

Rafael Nadal liebt das Turnier von Paris, weil der Centre Court benannt nach dem ehemaligen Französischen Tennisspieler Philippe Chatrier, sehr grosszügig angelegt ist. Er fasst über 15'000 Zuschauer und bietet auch hinter der Grundlinie viel mehr Platz. Dies erlaubt einem Nadal sich bis zu drei Meter hinter der Grundlinie zu bewegen und von dort aus sein Spiel aufzuziehen und zu dominieren. Das war auch einer der Gründe weshalb Federer auf diesem Centre Court immer auf den besten Nadal aller Zeiten traf. Federer konnte Finalspiele auf Sand gegen Nadal gewinnen, dies sogar in seinem Heimatland in Madrid aber in Paris ist es fast unmöglich genügend harte und präzise Winners zu spielen, an welche Nadal nicht noch herankommen könnte. Nadal kann genau auf diesem Platz all jene Bälle noch ausgraben, welche sonst bereits verloren wären. Ein Court gemacht für den Mallorquiner.

 

In den ersten Jahren des French Open führte die Liste praktisch nur Franzosen, doch in letzter Zeit waren es Schweden, Spanier, Amerikaner und Australier die das Turnier gewinnen konnten. Der letzte Sieg eines Franzosen liegt schon etwas zurück. Im Jahre 1946 gewann Marcel Bernard das Turnier. Stellen sie sich einmal vor wie sehr die Französische Sportseele bluten muss. Die Franzosen haben also wieder die Chance auf einen Sieg aber da braucht es schon eine ausserordentliche Leistung eines Jo-Wilfried Tsonga oder Richard Gasquet um den Triumph im eigenen Land zu haben.

 

Aus Schweizer Sicht sind wir jeweils sehr zuversichtlich was Stanislas Wawrinka und Roger Federer betrifft und wir können uns durchaus Chancen auf einen weiteren French Open Titel ausrechnen. Auch bei den Damen haben wir ein heisses Eisen im Feuer. Nach ihrem Girls Singles Triumph hat sich Belinda Bencic bereits im Hauptfeld etabliert. Seid live dabei, bei tennis-live.ch!